AUSZUG | eb - Elektrische Bahnen 4/2016

176 Fokus 114 (2016) Heft 4 Siebente Fachtagung Elektrische Energieanlagen von Gleichstrom- Nahverkehrsbahnen 2016 Am 17. und 18. Februar 2016 fand die siebente Fachtagung „Elektrische Energieanlagen von Gleichstrom-Nahverkehrsbahnen“ in der Akademie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Dresden statt, die traditionsgemäß von dem VDV-Ausschuss für Elektrische Energieanla- gen (AEE) und der DGUV betreut wird. Die Bedeutung dieser Tagung wird durch die Teilnahme von rund 300 Fachleuten von in- und ausländischen Verkehrsunternehmen, der Bahnindustrie, von Inge- nieurunternehmen sowie Behörden unterstrichen. Vor Beginn der Vortragsreihen wurde vom Vorsitzen- den des VDV-Ausschusses für Elektrische Energiean- lagen (AEE) Ralf Baumann , Berliner Verkehrsbetriebe AöR, die Ausstellung der Fachfirmen im Erdgeschoss des Tagungsgebäudes eröffnet. Neben den Systemhäusern Rail Power Systems, vormals Balfour Beatty Rail, und Siemens nutzten kleine und mittlere Unternehmen diese Ausstellung, um sich zu präsentieren und Kontakte mit den Ta- gungsteilnehmern zu knüpfen. Besonders diese letzteren Unternehmen überraschen immer wieder mit innovativen Produkten. Die Firmen präsentier- ten Verbesserungen an ihren bewährten Erzeug- nissen und Leistungen. So zeigte Elpro eine neu entwickelte 3-kV-Gleichspannungsanlage und das Schutzgerät für Bahnstromanlagen SGBA. Rail Pow- er Systems stellte die in der Tiefe reduzierte Gleich- spannnungsschaltanlage TracFeed ® TDx -Light für beengte Raumbedingungen vor. Aufgrund zuneh- mender Kabeldiebstähle legte Bayka den Schwer- punkt auf diebstahlabwehrende Erdungsleitungen. Hilton Kommunal GmbH, Zweiwege Internatio- nal GmbH & Co. KG und die Zagro-Group doku- mentierten die Palette der Zweiwegefahrzeuge. ESN präsentierte bewährte Mess- und Steuerungs- technik für den Nahverkehr. Die Kummler+Matter AG stellte eine Fahrdraht-Enteisungstechnologie vor. Die Zeck GmbH zeigte die Palette der Maschi- nen für Oberleitungsmontage. Energieeffiziente Beleuchtung für Verkehrsanlagen wurden von der Norka GmbH vorgestellt. Durch Ralf Baumann wurde auch die Fachtagung eröffnet. Begrüßt wurden die Tagungsteilnehmer von Prof. Dr. Dirk Windemuth vom Institut für Ar- beit und Gesundheit der DGUV (IAG), Dresden und von Lars Seiffert, Vorstand Betrieb und Personal der Dresdner Verkehrsbetriebe AG, die in kurzen Ausfüh- rungen ihre Unternehmen vorstellte. Die elf Vorträge der Tagung waren in die fünf Themenblöcke • Koordination des Einsatzes von Fremdfirmen • Normen und Regelwerke – nicht nur für Gleich- strom-Nahverkehrsbahnen • IT-Sicherheit in der Leittechnik von städtischen Schienenbahnen • Innovationen in der Beleuchtungstechnik • Elektrobus-Systeme und deren Infrastruktur untergliedert. Den ersten Themenblock zur Koordination des Ein- satzes von Fremdfirmen moderierte R. Baumann. Im ersten Vortrag wies Dr. Joachim Dreyer , VBG-Branche ÖPNV/Bahnen Hamburg, unter dem Titel Arbeitss- chutz beim Einsatz von Fremdfirmen in seiner Ein- führung zur DGUV-Regel 100-001 auf die betrieb- sspezifischen Gefahren im Verkehrsunternehmen hin. Jedem Unternehmen unterliegt die Organisa- tionsverantwortung sowie die Verantwortung für seine Mitarbeiter. Die Grundsätze der Prävention aus der genannten Regelschrift werden dargelegt und sollten schon bei der Auftragsvergabe Beach- tung finden. Dabei sollten auch die Pflichten des beauftragenden Unternehmers einfließen. In diesem Zusammenhang wird auf die unterschiedlichsten DGUV-Vorschriften und -Regelungen sowie auf Ergänzungen in Betriebsvorschriften und die VDV- Schrift 570 verwiesen. Ergänzend zum ersten Vortrag wurde im fol- genden Vortrag Betriebsfremde im Verkehrsunter- nehmen gehalten von Helmut Lingohr , Stadtwer- ke Bonn, auf die praktischen Erfahrungen beim Einsatz von Fachkräften aus Fremdunternehmen in Verkehrsunternehmen eingegangen. Das be- auftragende Unternehmen hat für eine sichere Organisation und für eine wirksame Kontrolle zu sorgen. Zur Umsetzung der gesetzlichen Vor- schriften werden diese benannt. Die Ausschrei- bungsunterlagen sollten bereits Forderungen zur Einhaltung technischer Regelwerke und Vorschrif- ten sowie Aussagen zu Qualifikationsnachweisen der eingesetzten Fachkräfte enthalten. Die Pflich- ten der Auftraggeber und Auftragnehmer werden genannt. Beispiele aus dem Unternehmen des Vortragenden werden dokumentiert. Den zweiten Themenblock zu Normen und Re- gelwerken moderierte Jürgen Bitter von der Stutt-

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