AUSZUG | eb - Elektrische Bahnen 10/2015

525 Bahnen Nachrichten 113 (2015) Heft 10 Einsatzende für dieselelektrische Triebzüge ICE-TD Um auch auf nicht elektrifizier- ten Strecken den ICE-Komfort zu bieten, hatte die DB Ende der 1990er Jahre 20 vierteilige dieselelektrische Neigetechnik- Triebzüge ICE-TD Baureihe (BR) 605 beschafft [1]. Ihr Einsatz war sehr wechselhaft und durch verschiedene Schwierigkeiten mit zeitweise längeren Abstel- lungen und anschließende Re- aktivierungen gekennzeichnet. Mit erheblichem Aufwand wur- de 2007 ein Großteil der Flotte für den Verkehr nach Dänemark hergerichtet [2]. Zum Jahres- beginn 2015 waren noch 16 dieser Züge im Einsatzbestand, davon 13 für den Dänemarkver- kehr zugelassene ( eb 4/2015, S.  178-181). Im Fahrplanjahr 2017, das mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 beginnt, sollen diese Züge schrittweise abgestellt werden. Grund ist, dass sonst sehr hohe Investi- tionen nötig wären, die einen wirtschaftlich sinnvollen Einsatz unmöglich machen. Laut [3] haben zwei Züge in 2008, elf Züge 2009 und drei Züge 2012 ihre letzte Revisi- on gehabt, sodass bei allen demnächst die Zeitfrist oder der Laufkilometer-Grenzwert erreicht wird. Dann würden außer der Hauptuntersuchung selbst auch neue ökologische Anforderungen zu erfüllen sein, um die größtenteils selbst gesetzten internen Ziele der Strategie DB 2020 ganzheitlich zu erreichen. Mit DSB wird ein neues Fahrplankonzept erarbeitet, das auch dänische Triebzüge IC 3 umfassen könnte. [1] Gensler, C .: Antriebssteuerung und -regelung im dieselelektrischen Triebzug Baureihe 605. In: Elekt- rische Bahnen 99 (2001), H. 10, S. 422–429. [2] Degn, C. T .: Zulassung der DB- Triebzüge Baureihe 605 für den Einsatz in Dänemark. In: Elektri- sche Bahnen 106 (2008), H. 12, S. 527–530. [3] Stange, A. ; Gänsfuß, R. ; Übbing, D .: Die Triebfahrzeuge der Deutschen Bahn AG und ihre Heimatbetriebs- höfe. Krefeld: RÖHR, 2015. Foto: DSB Leistungsvereinbarungsrahmen für SBB Für die Leistungsvereinba- rung (LV) 2017 bis 2020 haben sich das Bundesamt für Verkehr (BAV) und die SBB Anfang September 2015 auf 7,632Mrd. CHF als Rahmen ge- einigt, davon 7,361Mrd. CHF für Betrieb, Erhaltung und Erneuerung der Bahninfra- struktur und der Rest für bestimmte Einzelprojekte. Der Betrag bedeutet 15% mehr als in der LV 2013 bis 2016. Die Steigerung berücksichtigt die Notwendigkeit für mehr prä- ventive Instandhaltung sowie die steigende Netzauslastung: die Trassenkilometer werden gegenüber der laufenden LV- Periode um 4% und die Brutto- tonnenkilometer sogar um 9% zunehmen. Sie berücksichtigt auch veränderte Rechtsgrund- lagen bei der Finanzierung von Dienstfahrzeugen der Division Infrastruktur, Bahnenergieanla- gen und Knotenbahnhöfen und anderem. Trotzdem ist der Be- trag aus Sicht der SBB eng. Zur Sicherstellung der Pünktlichkeit und für Unvorhergesehenes im Bereich Fahrbahn kann die SBB in der kommenden LV-Periode bei nachgewiesenem Bedarf zusätzliche Mittel beantragen. Die SBB schätzt das Risiko hierfür auf 0,2Mrd. CHF. – Auf Basis dern Vereinbartung wird die SBB bis Ende Oktober ihre definitive Offerte für die LV 2017 bis 2020 erarbeiten. Diese Zahlen wird der Bundes- rat zusammen mit denen für die Privatbahnen nach einer Anhörung dem Parlament unterbreiten.

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